Das Leben trägt uns

Meine Seele hat doch länger gebraucht als gedacht. Vielleicht weil sie älter ist. Oder vielleicht ist sie eine die einfach länger in Allem braucht. Das gibt´s. Ich glaube so eine habe ich. Aber ich mag meine Seele. So wie ich mein Bauchgefühl mag und darauf vertrauen kann. Man sollte nur viel mehr darauf hören. Den Kopf ausschalten. Zumindest immer öfter. Denn manche Dinge kann man nicht planen. Manchmal lebt das Leben dich. Und trägt dich. Nimmt dir Entscheidungen ab und lenkt dich. Darauf zu vertrauen ist wahrscheinlich das Schwierigste an der Sache.

Wir sind hier auf dem Bauernhof im Baskenland. Mitten in der Pampa. Also ich meine wirklich ab vom Schuss. Das nächste Dorf mit seinen 5 Häusern ist eine 10 Minuten-Fahrt. Kurvig durch den Wald, einspurig natürlich. Da ist die Straße von Alberschwende Dorf ins Fischbach eine Autobahn dagegen. Fragt nicht, wie wir da mit dem Wohnwagen hinten dran geschwitzt und gehofft haben, dass uns keiner entgegen kommt.

Auf dem Bauernhof helfen wir im Garten und am Hof. An manchen Tagen leben wir einfach in den Tag hinein. Oder wir machen eine Wanderung. Und wir machen Familienausflüge. Zum Beispiel nach San Sebastián. Es war mal gut, etwas Anderes zu sehen. Stadtleben, Geschäfte, viele Menschen, Meer. Aber selbst die Kinder haben dann gesagt, dass es wieder Zeit ist, auf den Hof und zu unserem Wohnwagen (=Zuhause) zurück zu gehen.

Wir haben auch Badeausflüge ans Meer gemacht. Das war wunderbar. Aber auch da danach, war es wieder schön, auf den Hof zurück zu kommen. Das Surfen kann noch warten. Was auch immer uns hier hält, es scheint wichtig zu sein….

„Und- gehst du lieber bergauf oder bergab?“ Antonia: „Ganz egal, Hauptsache ich komme weiter.“

Das gefällt mir. Hauptsache ich komme weiter. Der Satz des Tages. Danke Antonia!